Nach zweijähriger Coronapause fand der Konvent der Suevia Pannonica im Haus der Heimat in Stuttgart statt

Am 13. Mai tagte nach einer coronabedingten Zwangspause der Konvent der Suevia Pannonica, Vereinigung Ungarndeutscher Akademiker e.V. mit Sitz in Heidelberg. Auf der Tagesordnung standen wichtige Themen, die ausführlich diskutiert wurden. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die verlangte Satzungsänderung, die Anpassung der Satzung nach den Vorgaben des Finanzamtes. Danach wurden über Vorschläge, Richtlinien gesprochen, was die Arbeit der Vereinigung angeht. „Suevia Pannonica, das Archiv der Deutschen aus Ungarn“ soll wieder erscheinen. Das monumentale Geschichtswerk mit ca. 450 Seiten „Ausgestoßen“ von Gabor Gonda wurde übersetzt und aktuell laufen die Lektorarbeiten an diesem Buch, das in deutscher Sprache herausgegeben wird. Nach 30-jähriger Tätigkeit als Vorsitzender der Suevia Pannonica bat Dr. Johann Till um die Aufhebung seines Amtes wegen Altersgründe. In dieser Zeit wurde die studentische Unterstützung eingeleitet, Tagungen für ungarndeutschen Studenten organisiert. Dr. Till betreute intensiv den VDSt Fünfkirchen, eine deutsche studentische Organisation. Durch seine federführende Tätigkeit wurde ein Haus in der Innenstadt von Fünfkirchen gekauft, eingerichtet. Dr. Till sorgte dafür, dass im Haus intensives Vereinsleben mit regelmäßigen Vorträgen, Vereinsabenden, Ausflügen stattfand. Unter seinem Vorsitz wurde das „Archiv der Deutschen aus Ungarn“, das Periodikum der Vereinigung, regelmäßig herausgegeben, auch andere Veröffentlichungen mit ungarndeutschen Themen, wie das Geschichtsbuch von Johann Weidlein: Geschichte der Ungarndeutschen in Dokumenten 1930-1950. Er beteiligte sich oft an der Vorbereitung zum Verschicken der Archivjahrgänge. Zu seinem Namen ist der Suevia-Wissenschaftspreis geknüpft, die namhafte, sich mit ungarndeutschen Themen beschäftigenden Geschichtswissenschaftler erhielten, u.a. Béla Bellér, Prof. Dr. Gerhard Seewann und Prof. Dr. Agnes Tóth. Seine publizistische Tätigkeit muss an dieser Stelle erwähnt werden. Er schrieb regelmäßig in der heimatlichen Presse Artikel, Berichte, auch mit kritischem Charakter. Da er in den letzten Jahren seine Zeit vor allem in Ofalu, in seinem Heimatdorf, verbringt, war die Tatsache auch ein Grund, sich von der Vereinsspitze zurückziehen. Auch Ferry Seidl kandidierte nicht mehr für den Vorstand.

Nach dem Bericht der Rechnungsprüfer, die eine einwandfreie Kassenführung bescheinigten, erfolgten die Neuwahlen. Die Neuwahlen ergaben das folgende Ergebnis: Vorsitzende wurde Anita Glass, Geschäftsführende Vorsitzende Katharina Eicher-Müller, Vorstandsmitglieder: Dr. Johann Till/Wemding, Prof. Dr. Josef Schwing/Neuhofen, Krisztina Kaltenecker-Dürr/Wildberg, Eva Till-Rudolph/Roth, Reinhard Tafferner/München. Anita Glass, die neu gewählte Vorsitzende der Suevia Pannonica, nahm die Wahl an und bedankte sich für das Vertrauen. Frau Glass studierte an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Fünfkirchen. Sie ist die Geschäftsführerin der Katholischen Familienpflege Rems-Murr in Waiblingen und besitzt ein Übersetzungsbüro in Iggingen.

Katharina Eicher-Müller